I have a dream

Ich habe einen Traum. Ich träume von einer gerechten Welt. Eine Welt, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben. Ganz egal, wie viel Geld sie haben, wie sie aussehen, wo sie herkommen, wen sie lieben oder welchem Geschlecht sie sich zuordnen.
Mensch ist Mensch. Wir sind alle gleich geschaffen.

Die Worte kommen Ihnen bekannt vor? Sie haben Recht. Sechzig Jahre sind vergangen. Mehr als 250.000 Menschen hörten im August 1963 die Rede von Martin Luther King: I have a dream. Ich habe einen Traum.
Alle Menschen sind gleich geschaffen.

Sechzig Jahre, in denen viel passiert ist. Jeder kleine Schritt ist wertvoll. Sechzig Jahre, in denen viele – auch ich – dazugelernt haben. Ungerechte Strukturen zu erkennen, ist nicht so einfach – vor allem, wenn ich davon profitiere.
Doch Unrecht bleibt Unrecht.
Manchmal fürchte ich, dass wir wieder zurück fallen hinter das, was doch schon erreicht wurde.
Dumpfe Parolen sind keine Antwort auf komplexe Fragen.
Martin Luther King hat diese vielen, kleinen Schritte nicht mehr erlebt. Er wurde im April 1968 erschossen.
Immer noch ist es ein Traum.
Im Traum von Martin Luther King reichen sich die Menschen die Hände. Sie stehen Hand in Hand zusammen, vereint. Sie singen von Freiheit und loben Gott.