Schirm und Hilfe

Pastorin Marion Hild

© Stefanie Rasmussen-Brodersen

von Pastorin Marion Hild


Der Mai ist der Monat der Konfirmationen. Überall bejahen Jugendliche ihre Taufe und werden für ihren nun eigenständigen Weg als Christinnen und Christen gesegnet. Die Worte dazu stammen noch aus der Zeit der Reformation: „Nimm hin den Segen Gottes: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt wirst im Glauben. Friede sei mit dir.“

Was kann ein Schirm? Ich spanne ihn auf, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Oder, um nicht nass zu werden. Der Schirm beschützt mich. Ich glaube, dass auch Gott uns beschützen kann. Er verhindert nicht, dass Böses geschieht, das nicht. Denn er ist kein Marionettenspieler, der nur an Fäden zu ziehen hat, damit wir zappeln, wie er es will. Aber Gott schützt uns davor, dass unser Herz von dem Bösen, das geschieht, zerfressen wird. Gott ist wie der Schirm: Der verhindert den Regen nicht, aber er macht ihn erträglich. Ich glaube, dass Gott die Liebe ist. Und Liebe hilft uns, auch die schlechten Zeiten im Leben durchzustehen und daran nicht zugrunde zu gehen.

Und mehr noch: Zu allem Guten soll der Segen helfen. Wer gesegnet ist, kann davon weitergeben. Unsere Konfis sind schon ein Segen. Mit ihrer Fröhlichkeit, mit ihren Ideen und auch mit ihrer Kritik an ‚Langweiligem‘ in Kirchen helfen sie mit, Gottes Liebe lebendig werden zu lassen. Was für ein Geschenk für uns alle!