Talente

Am morgigen Sonntag geht es in vielen Kirchen um das Thema „Talente“. Jeder Mensch hat welche auf unterschiedlichen Gebieten. Kennen Sie Ihre? (Falls Sie sich unsicher sind, fragen Sie mal eine gute Freundin oder Ihren Partner. Oft nehmen andere sie viel klarer wahr als wir selbst.)

Meine Talente erkennen und einsetzen hat etwas ungemein Befriedigendes. Ich spüre mich dabei als kompetent, als jemand, der etwas beitragen kann, was auch anderen hilft. Gern wählen wir unseren Beruf entsprechend unseren Begabungen, und das ist sinnvoll. Es lässt uns viel effektiver und ausdauernder arbeiten, als wenn uns eine Aufgabe nicht so liegt.

Ich als Christ finde es ausgesprochen nett von meinem Gott, dass er das so eingerichtet hat. Und an einer Stelle der Bibel heißt es dazu ausdrücklich: „Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“ (Also nicht: „mit dem, was euch am wenigsten Spaß macht.“) Das heißt für mich: Bring dich vor allem da ein, wo du es gut kannst und es dir auch Freude macht.

Es heißt aber auch: Bring dich ein! Behalte deine Talente nicht für dich. Sie sind zum Teilen da. Wenn jede*r sich einbringt, haben alle gut davon, und es macht auch noch Spaß.

Klar: Einander Dienen ist auch mit Mühe und Frust verbunden. Aber ist das nicht bei vielen Aufgaben so, die wir mit Elan angehen? Erst einmal kommen die Hindernisse und Schwierigkeiten. Wenn wir jedoch dranbleiben und es am Ende geschafft haben, stellt sich eine enorme Befriedigung ein. Und wenn sie aus dem Dienen kommt, ist es eine Befriedigung, die allen zugutekommt. Und wir selbst sagen: „Ich möchte diese Erfahrung nicht missen. Ich würde es immer wieder tun.“

Gönnen Sie sich und anderen doch regelmäßig diese göttliche Befriedigung.