Weniges, aber Wichtiges

Charlotte Hartwig

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von Pastorin Charlotte Hartwig, St. Nikolai Kiel


„Krieg darf nach Gottes Willen nicht sein“ – so formulierten es alle christlichen Kirchen, nachdem sich im Zweiten Weltkrieg millionenfaches Leid in die Seelen der Menschen gebrannt hatte. 1948 - in der Gründungsurkunde des Ökumenischen Rates der Kirchen.

Der Satz hat nie an Gültigkeit verloren. An Brisanz nimmt er immer weiter zu. Wie kann Frieden werden? Was können wir tun? Nur weniges, aber Wichtiges: Mit Bedacht urteilen: auf beiden Seiten leiden Menschen, auf beiden Seiten überwiegen die Friedenssehnsüchtigen. Immer wieder den Frieden anmahnen. Keine Feindschaften mit unserer Sprache vorantreiben. Freiheit geben. Grenzen klar benennen. Brücken bauen - in Nachbarschaft, Kultur, Sport, sozialen Netzwerken. Beten. Nicht müde werden. Frieden geben. Frieden hoffen.

Jesus ermutigte seine Freundinnen und Freunde: Wenn du ein Haus betrittst, sprich zuerst: Friede sei mit dir! Machen wir doch unsere Umgebung zu einem Ort, an dem andere willkommen sind. Schenken wir Raum, einander in die Augen zu sehen, zu reden, zu weinen, zu lachen. Schaffen wir Orte des Friedens!