Hyvää helluntaita!

Maren Schmidt

von Pastorin Maren Schmidt, St. Nikolai Kiel


Hyvää helluntaita! oder Gelukkig Pinksteren! Von sprachlicher Vielfalt erzählen die biblischen Texte, die zum Pfingstfest gehören: von der Sprachverwirrung in Babel und in der Pfingstgeschichte dann von dem Wunder, dass die Jünger*innen Jesu so von Gott sprachen, dass sie von Menschen aus aller Welt verstanden wurden.

Wie kann Kommunikation gelingen? Diese Frage aus biblischen Zeiten ist uns bis heute geblieben. Mit Erstaunen erlebe ich, wie heißblütig in unseren Tagen über Sternchen oder Doppelpunkte diskutiert und gestritten wird - Sprachver(w)irrung sagen die einen, gelingende Kommunikation nennen es die anderen.

Geht es dabei wirklich nur um sprachliches Feingefühl oder grammatikalische Richtigkeit? Oder steht da für manche mehr auf dem Spiel, wenn wir sprachlich kenntlich machen, dass nicht nur Sprache, sondern auch der Mensch vielfältig ist?

Die Jünger*innen waren sicher nicht die Erfinder*innen gendergerechter Sprache, aber könnte es nicht ein Schlüssel zum pfingstlichen Kommunikationswunder sein, dass sie niemanden „mitgemeint“ haben? Die Menschen fühlten sich offenbar gemeint und angesprochen und sie wurden von den Worten der Jünger*innen im Herzen berührt. Eine Sprache zu suchen, die das kann, das bleibt durch die Zeiten hindurch unsere Aufgabe. Zu Pfingsten feiern wir, dass Gott seinen Geist gesandt hat, damit das gelingen kann.

Nein, die Frage nach gendergerechter Sprache ist weder eine Glaubens - noch eine Bekenntnisfrage - eine Frage der Höflichkeit und des Respekts ist sie aber ganz sicher. Und dann ist es vielleicht manchmal ein kleines *, das ausreicht, damit Kommunikation gelingen kann. In diesem Sinne: Frohe Pfingsten!