Nachfolger gesucht

Pastorin Isabel Frey-Ranck

© Jürgen Schindler

von Pastorin Isabel Frey-Ranck, Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Neumünster


Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten liegen hinter uns. Aus Gottes Sicht ist alles gesagt und getan. Jetzt sind wir an der Reihe. „Komm, folge mir nach“ sagt Jesus, damals wie heute. Er hofft auf Menschen, die ihm ihr Leben anvertrauen. Ihre Zeit und Kraft, ihr Hab und Gut. Die sich von ihm in den Dienst nehmen lassen und bereit sind, auf seine Stimme zu hören und zu tun, was er ihnen ans Herz legt. Getragen von dem Vertrauen, dass Gott für sie sorgt; dass sie nicht zu kurz kommen werden und ER „aus allem, auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann und will“, wie es Dietrich Bonhoeffer einmal formulierte. Der Theologe schreibt provozierend. In seinem Buch „Nachfolge“ ruft er zur Entschiedenheit: „Die Zeit ist kurz. Die Ewigkeit ist lang. Es ist Entscheidungszeit… Wer sich im Leben zu Jesus gehalten hat, zum dem wird sich Jesus in Ewigkeit halten.“ (Bonhoeffer, Nachfolge, S. 190f, München 15 1985). Wie ernst es ihm damit ist, machen seine letzten Worte deutlich. Vor seiner Hinrichtung im KZ Flossenbürg am 9. April 1944 sagt er: „Das ist das Ende, für mich der Anfang des Lebens!“ Bis zuletzt hat Bonhoeffer sich konsequent auf Jesu Worte verlassen: „Wer sein Leben findet, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s finden.“ (Mt 10,39).

Unser Verhalten im Alltag zeigt, worauf wir im Innersten vertrauen und was für uns zählt. Jesu Ruf in die Nachfolge bleibt. Er sucht keine Fans, sondern Nachfolger. Will uns Wege zu einem Leben in Fülle und Frieden eröffnen. Wie gehen Sie mit seinem Anspruch auf Ihr Leben um? Wenn sein Wort Sie und Ihr Verhalten trifft und zur Veränderung herausfordert?

Mein Tipp: Folgen Sie ihm, das verändert ihr Leben grundlegend - zum Guten.