Tage der Frauensolidarität
© Stefanie Rasmussen-Brodersen
2 Tage im März, 2 Tage der Frauen, 2 Tage der Solidarität. Am ersten Freitag im März ist Weltgebetstag. Frauen solidarisieren sich weltweit in Gottesdiensten, singen und beten gemeinsam. In diesem Jahr begleitet von einem Bibelwort aus Psalm 139: „Du hast meine Nieren gebildet, hast mich gewebt im Leib meiner Mutter. Ich danke dir, das ich auf erstaunliche Weise wunderbar geschaffen bin. Wunder sind deine Taten, meine Lebenskraft weiß darum.“ Ein kraftvoller und lebensbejahender Vers, der jedem Menschen vermittelt: Ich bin gut, so wie ich bin.
Nur einen Tag später, am 8. März ist der Internationale Frauentag, für die einen ein Ehrentag für Frauen, für die anderen ist es ein Kampftag. Frauen demonstrieren für Frauenrechte, die Menschenrechte sind. Sie gehen auf die Straße für gleiche Bezahlung, für eine gerechte Verteilung der Sorgearbeit, für die Anerkennung ihrer Person und ihrer Leistung. Denn Frauen hören selten: du bist gut, so wie du bist. Gesellschaftliche Normbilder kritisieren die Körper von Frauen in allen Altersstufen. Frauen und ihre Lebensmodelle werden immer bewertet, z.B. in der Annahme, dass Frauen in einer Vollzeittätigkeit ihre Familie vernachlässigen. Oder Frauen in einer Teilzeittätigkeit sich zu wenig um ihre Karriere kümmern würden. Dafür gehe ich am Samstag auf die Straße: für die Anerkennung von verschiedenen Lebensmodellen, für die Solidarität zwischen allen Geschlechtern und für die Zusage: Jede von uns ist wunderbar geschaffen, wie sie ist.