Zwischenzeit
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von Pastorin Corinna Weißmann-Lorenzen
Meteorologisch befinden wir uns mittlerweile im Herbst, auch wenn es immer noch sommerliche Tage gibt. Es ist so eine Zwischenzeit, von „es könnte nochmal sommerlich heiß werden“ bis zu „das Feuer im Ofen ist herrlich wärmend“. Und auch im Leben erleben wir immer wieder Zwischenzeiten. Die Zeit zwischen dem Tod eines geliebten Menschen und dessen Beerdigung. Es ist eine Zeit, die sehr unwirklich wirkt, für die einen vergeht sie wie im Flug und sie würden gerne auf den Pause-Knopf drücken und für die anderen schleppen sich die Stunden nur so dahin. Jeder Mensch erlebt diese Zeit anders.
Genauso wie die Zeit vom Beginn des Mutterschutzes bis zur Geburt. Diese Zeit ist bei einigen werdenden Müttern von Aufregung und Erschöpfung geprägt, von Tatendrang und Vorbereitung, von Abschalten vom Job und den Gedanken daran, hoffentlich nichts vergessen zu haben. Eine Zwischenzeit, die von jeder werdenden Mutter anders empfunden und gefüllt wird.
Viele Kinder haben auch gerade eine Zwischenzeit hinter sich. Sie wurden aus ihren Kindergärten verabschiedet und nun, vor etwas mehr als einer Woche, eingeschult. In der Zwischenzeit waren sie keine Kindergartenkinder mehr, aber auch noch keine Schulkinder. Es ist eine aufregende und besondere Zeit.
In unserem Leben erleben wir immer Zwischenzeiten und irgendwie sind sie trotz ihrer Ambivalenz wichtig für uns. In der Bibel gibt es die berühmten Sätze im Alten Testament im Buch des Predigers über die Zeit. Da heißt es, dass es für alles eine Zeit gibt auf Erden und jede Zeit von Gott begleitet ist, auch wenn es Zeiten gibt, in denen wir Gott wenig in unserem Leben spüren.
Ich wünsche allen schöne und gesegnete Zwischenzeiten und dass ihr nie vergesst, dass Gott immer an unserer Seite ist!