Jutta Lüttges, Simone Pottmann, Inga Asmussen (v. r.)
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Leiten in den kommenden sechs Jahren die Synode: Präses Jutta Lüttges sowie die Vizepräsides Simone Pottmann und Inga Asmussen (v. r.)

Neue Spitze für Altholstein-Synode

Jutta Lüttges ist neue Präses, ihre Stellvertreterinnen sind Inga Asmussen und Simone Pottmann.

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Die Synode des Ev.-Luth. Kirchenkreises Altholstein hat eine neue Spitze. Bei der konstituierenden Sitzung am vergangenen Sonnabend in Kiel-Holtenau haben die 88 Mitglieder Prof. Dr. Jutta Lüttges zu ihrer Präses gewählt. Lüttges gehört der Kompass-Kirchengemeinde an der Kieler Förde an. Ihr zur Seite stehen die beiden Stellvertreterinnen Simone Pottmann, Pastorin in Kaltenkirchen, und Inga Asmussen, Ehrenamtliche der Bugenhagengemeinde im Kieler Stadtteil Ellerbek.

„Die Kirche muss den Wandel der Zeit mitgehen, damit sie in unserer Gesellschaft sichtbar bleibt und wirksam wird“, sagte Lüttges in ihrer Bewerbungsrede vor der Synode. Dabei könne man viel bewirken, wenn man gute Ideen und ein gutes Team habe, Zeit und Geduld mitbringe und auch zuhören könne. Einstimmig wählte die Synode die pensionierte Fachärztin für Pathologie zu ihrer neuen Vorsitzenden.

Bevor sich das Kirchenparlament am Sonnabend der Besetzung weiterer Gremien widmete, gab es ein klares Statement zur Prävention von sexualisierter Gewalt ab. „Prävention muss für alle Mitarbeitende selbstverständlich sein. Es gibt da noch eine Menge zu tun, zu lernen, und wir sollten mit Mut und Freude an diese Aufgabe herangehen“, forderte Bettina Boxberger. Die Synodale aus Neumünster hatte eine entsprechende Resolution in die Sitzung eingebracht. Darin heißt es wörtlich, Kirchengemeinden sollen bereits bestehende Maßnahmen konsequent umsetzen, individuell auf die Gemeinde abgestimmte Schutzkonzepte erarbeiten und leben, sowie Schulungen zur Prävention verbindlich machen. Das Kirchenparlament machte sich dies mit großer Mehrheit zu eigen und beschloss außerdem, sich in Laufe der eben begonnen Legislatur eingehend mit der Thematik zu befassen.

„Unsere Kirche zu leiten und zu gestalten braucht viele Menschen - braucht viele Schultern, die mittragen.“ Mit diesen Worten leitete Pröpstin Almut Witt schon in ihrer Predigt beim Gottesdienst am Sitzungsmorgen zur anstehenden Besetzung wichtiger Gremien hin. Im Vorfeld habe es viele Gespräche gegeben, um Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen. „Keine leichte Aufgabe. Es gibt viele verständliche Gründe, warum man für weitere Ämter nicht zur Verfügung steht. Zeit ist ein hohes Gut.“ Aber es gehe schließlich um die Nachfolge Jesu, darum, den Glauben lebendig zu halten.

Das schien die Synodalen zu motivieren. Mehrere Mitglieder erklärten sich spontan bereit, für den Kirchenkreisrat zu kandidieren. Dieser trifft wichtige Entscheidungen zwischen den Sitzungen der Synode. Nach einer engagierten Vorstellungsrunde, mehreren Wahlgängen, einschließlich einer Stichwahl, standen als Mitglieder des Kirchenkreisrates fest: Eva Bernstein (Trinitatisgemeinde Kiel), Pastorin Simone Bremer (Vicelingemeinde Neumünster), Matthias Gemmer (Kompassgemeinde Kieler Förde), Björn Hattenbach (Jugendwerk Altholstein), Harald Schilling (Kirchengemeinde Brokstedt), Martin Schmeling (Kompassgemeinde Kieler Förde), Jan-Nikolas Sontag (Apostelgemeinde Kiel), Susanne Wölffel (Kirchengemeinde Flintbek) und Noah Zepner (Apostelgemeinde Kiel). Dazu kommen qua Amt Propst Stefan Block und Pröpstin Almut Witt, die einstimmig zur Vorsitzenden bestimmt wurde. Susanne Wölffel fungiert als ihre gewählte Stellvertretung.

Wie im Kirchenkreisrat zogen auch in den Finanzausschuss etliche Mitglieder erstmals in das Gremium ein. Es hat bei der Freigabe von Geldern ein gewichtiges Wort mitzureden. Gewählt wurden: Mariano Córdova (St.-Petrusgemeinde Henstedt-Rhen), Peter Fleck (Erlöserkirche Henstedt), Alexander Mosch (St. Nikolai Kiel), Thomas Osbahr (Andreasgemeinde Neumünster), Astrid Pfau (Anschargemeinde Neumünster / Kirchenkreismitarbeiterin), Runa Rosenstiel (St. Nikolai Kiel / Werkesynodale) und Pastor Christian Sievers (Friedensgemeinde Kiel).

Nun warten auf die Mitglieder von Gremien und Synode herausfordernde Aufgaben. Neben dem großen Thema Prävention von sexueller Gewalt, steht im Juni die Wahl einer Nachfolge von Propst Stefan Block an. Er geht im Herbst in Ruhestand.

Jürgen Schindler,