Christoph Thoböll
© Jürgen Schindler
Christoph Thoböll

Neuer Pastor für Emmaus

Pastor Christoph Thoböll fängt zum Jahreswechsel in der Kieler Emmausgemeinde an.

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Wieder in der Stadt leben: Check! Im Team arbeiten: Check! Nah dran an der Ostsee sein: Check! Christoph Thoböll hat seinen Wunscharbeitsplatz gefunden. Zum Jahreswechsel fängt er als Pastor in Kiel in der Ev.-Luth. Emmauskirchengemeinde an. Seine offizielle Einführung findet im Gottesdienst am Sonntag, 22. Januar um 10.30 Uhr in der Osterkirche statt.

In das Pastorat in der Manrade im Stadtteil Projensdorf zieht dann ein durch und durch musikalischer Mensch ein. Vater Pastor, Mutter Kirchenmusikerin. „Seit ich acht Jahre alt war, habe ich im Chor gesungen und als Jugendlicher dann zusätzlich Cello im Orchester gespielt“, erzählt Thoböll. Kein Wunder also, dass er auch seine neue Gemeinde im Gottesdienst zum Singen motivieren möchte. „Da hat man einen gemeinsamen Rhythmus, einen gemeinsamen Herzschlag, einen gemeinsamen Atem“, ist seine Erfahrung. Wenn jemand den Ton mal nicht trifft, mache das überhaupt nichts, im Gegenteil: „Das bereichert den Gesang wie ein Gewürz.“

Thoböll ist 55 Jahre alt und hat zwölf Jahre als Dorfpastor in Probsteierhagen gearbeitet, alleine. „Deshalb freue ich mich, wieder im Team arbeiten zu dürfen und in einer Stadt zu leben“, sagt der Theologe. In der Emmauskirchengemeinde sind Isa Gattermann und Michael Schwer künftig seine Amtskollegen. Auch die modernen Gebäude der Kirchengemeinde, die Osterkirche am Westring, die Lukaskirche an der Holtenauer Straße und die Martinskirche in Projensdorf finde er reizvoll. „Da kann man vieles ausprobieren, auch in der Liturgie im Gottesdienst“, meint der Pastor. Überhaupt ist in seinen Augen nichts unverrückbar. Traditionen, der eigene Glaube, das persönliche Leben: Alles könne nur lebendig bleiben, wenn es immer wieder hinterfragt würde.

„Total gerne“ will Thoböll mit Kindern und Jugendlichen auf die Suche gehen, was einem der Glaube heute gibt. Ein Stichwort ist für den Seelsorger dabei Spiritualität. So möchte er beispielsweise für Konfirmanden Stille erfahrbar machen. „Wir sitzen dann nicht einfach eine halbe Stunde da und schweigen, sondern wir lesen auch“, erklärt Thoböll.

In seiner Freizeit möchte der neue Pastor so oft es geht an die Ostsee. Seit seiner Kindheit zieht es Thoböll an den Strand: „Das habe ich praktisch mit der Muttermilch aufgenommen, die Liebe zum Wasser, zum Schwimmen und Planschen.“

Jürgen Schindler,