Pastorin Almut Loepthien mit den Hunden Sumsum und Lotte
© Stefanie Rasmussen-Brodersen
Pastorin Almut Loepthien mit den Hunden Sumsum und Lotte

Pastorin mit Spleen

Almut Loeptien wird am Sonntag in Brokstedt in ihr neues Amt eingeführt.

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Die Neue in der Kirchengemeinde kennt das Dorf schon ein bisschen: Am Sonntag, 2. Juli, wird Pastorin Almut Loepthien um 15 Uhr von Propst Stefan Block Almut Witt in der Kirche Brokstedt in ihr Amt eingeführt.

„Jeder hat ja einen Spleen“, erklärt Loepthien lachend und zeigt auf die Rosenstöcke, die schon seit März an der Pastoratswand wachsen. Kaum war klar, dass sie ab Sommer in Brokstedt arbeiten wird, sind die Pflanzen umgezogen, weil das später im Jahr nicht gut funktioniert hätte. „Vermutlich mutiere ich irgendwann zur Helikopter-Pflanzenmama, die jede Blattlaus einzeln bekämpft“, gesteht die 57-Jährige. „Aber der Küster hier hat die Rosen gut versorgt“, lobt sie und freut sich über neue Triebe.

Eigentlich hat Almut Loepthien sogar zwei Spleens, denn auch fünf Hunde aus dem Tierschutz werden mit der Pastorin in das Haus an der Kirchenstraße einziehen. Sumsum, Lotte, Kalinka, Ida und Flori bekommen einen eingezäunten Gartenbereich. Neugierig linsen ein paar Kinder der Kita nebenan über den Zaun, eines heißt auch Ida. „Uh, wenn du mich mal mit Ida schimpfen hörst, weißt du, dass ich nicht dich meine“, erklärt Almut Loepthien lachend.

In den letzten fünf Jahren hat sie als Vertretung in Lunden gearbeitet, wo sie auch wohnt, bis das Pastorat renoviert ist. Davor war sie unter anderem in Krummendiek und in der Familienbildungsstätte in Hamburg-Eppendorf Pastorin. Geboren und aufgewachsen ist sie ebenfalls in der Elbstadt: „Meine Mutter war Organistin, ich bin deshalb quasi in einigen der Hamburger Kirchen aufgewachsen.“

In Brokstedt freut sich Loepthien vielleicht deshalb besonders auf die breit aufgestellte Kirchenmusik, außerdem auf das engagierte Team aus Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden. Mit großer Begeisterung gibt die Pastorin Konfirmandenunterricht: „Das unterschätzen viele Leute. Im Gespräch mit den Jugendlichen kommen manchmal so tolle Gedanken, dass ich die sogar in die nächste Sonntagspredigt mitnehme.“

Persönlicher Begegnung ist Almut Loepthien wichtig: „Ich bin sehr kontaktfreudig und gerne im Dorf unterwegs, nicht nur in der Kirchengemeinde“. Ein bisschen kennt die Pastorin den Ort Brokstedt bereits, als ehemalige Voltigiertrainerin hatte sie hier früher ihre Pferde stehen. Als ihr Vertrag in Lunden auslief, fiel ihr die Wahl, wo sie sich bewerben will, leicht: „Es ist ein Geschenk. Wer wollte hier nicht arbeiten?“

 

Stefanie Rasmussen-Brodersen,