Alte und neue Stammesleitung der Husberger Pfadfinder in der Martinskapelle
© Stefanie Rasmussen-Brodersen
Husberger Pfadfinder vor dem Altar der Martinskapelle

Pfadfinder unter neuer Leitung

In Bönebüttel wechseln die Generationen.

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Generationenwechsel bei den Pfadfindern in Bönebüttel-Husberg (Kreis Plön): Beate Jentzen und Karsten Klahn geben die Stammesleitung ab. Es übernehmen Anneke Johnsen, Julia Krause und Cedrick Fischer.

„Wir leiten den Stamm nicht mehr, weil wir es nicht mehr müssen“, erklärt Beate Jentzen la-chend. „Die sind super, die Übergabe gelungen.“ Seit Ende der 1990er Jahre haben die zwei Urgesteine Jentzen und Klahn maßgeblich die Arbeit bei den „Husberger Pfadfindern“ mitbe-stimmt. In den vergangenen zwei Jahren hätten ihre Nachfolger dann immer mehr Aufgaben übernommen, eine Zeit lang habe man den Stamm sozusagen zu fünft geführt.

Christliche Pfadfinder gibt es in Böhnebüttel-Husberg seit 1995, sie gehören zur Anscharkir-chengemeinde Neumünster. An und um die Martinskapelle treffen sich rund 25 Kinder und 25 junge Erwachsene regelmäßig in altersgestaffelten Gruppen. Gerade die Kleinen gehen in die Natur, lernen den Umgang mit Feuer und Werkzeugen, aber auch Bibelgeschichten oder Plätzchenbacken sind angesagt. Neu-Stammesleitung Anneke Johnsen findet die Gruppen einen wunderbaren Ort für Kinder: „Sie dürfen sich ausprobieren, erfahren die Natur, lernen Teamgeist und Verantwortung.“
Julia Krause ist frisch gebackene Mutter („so kleine Pfadfinderhemden gibt es leider nicht“), aber dieses Ehrenamt gibt sie nicht auf: „Hier in Husberg sind wir Pfadfinder auch außerhalb eine so tolle Freundesgruppe“. Der Arbeitsaufwand? Die drei „Neuen“ schätzen es auf drei Stunden pro Nase und Woche, bis Karsten Klahn sie daran erinnert, dass die eigentlichen Treffen draußen oder im Gemeindehaus ja dazuzuzählen sind.

Die Stammesleitung ist unter anderem Ansprechpartner für Eltern, sie stößt Freizeiten und größere Aktionen an, koordiniert Gruppen, Termine, Räume, Material. Nichts davon ist neu für die Nachrückenden Mittzwanziger, die gemeinsam annähernd 50 Jahre an Pfadfinderer-fahrung zusammenbringen. „Wir sind da quasi reingewachsen“, lacht Anneke Johnsen. Vieles soll genau so weiterlaufen wie vorher.

Aber natürlich, neue Leitung, neue Pläne. „Digitalisierung“ kommt es von Cedrick Fischer. Nein; Gruppentreffen beträfe das nicht, der echt menschliche Austausch sei ja das Kern-merkmal von Pfadfindern, da will niemand dran rütteln. Aber er träumt von Online-Formularen für Eltern oder einer Materialverleih-Datenbank. Die könnte funktionieren wie ein Onlineshop, wenn sich ein Stamm mal wieder von anderen Zelte, Autos oder anderes Materi-al leihen will.

Die nächste Planung für Johnsen, Fischer und Krause betrifft die Sommerfreizeit. Karsten Klahn macht sich keine Sorgen: “Ohne Wenn und Aber, die können das.“ Er und Beate Jentzen sind in Bönebüttel jetzt normale Mitglieder, nur beim Stamm an der Anscharkirche Neumünster halten sie noch die Zügel in der Hand.

 

Stefanie Rasmussen-Brodersen,