Pastor Björn Severin
© Stefanie Rasmussen-Brodersen
Pastor Björn Severin läuft eine Straße in Kiel-Wellingdorf entlang

Der Neue in Wellingdorf

Pastor Björn Severin überimmt Andreaskirchengemeinde

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Er hat noch nicht alle Kartons ausgepackt, aber Björn Severin, der neue Pastor der Ev.-Luth. Andreas-Kirchengemeinde in Kiel-Wellingdorf, ist schon mittendrin im neuen Job.

„Auf die praktische Arbeit hier im Stadtteil und mit den Nachbargemeinden freue ich mich schon“, erklärt der 36-Jährige. „Ich habe auch Bock auf lebendiges Predigen im hier und jetzt.“ Da kann es im Gottesdienst auch schon mal um Star Wars gehen, der Pastor bezeichnet sich selbst als Nerd, er steht auf Popkultur, Filme, Punkrock und Videospiele. Im Kieler Phoenix Ensemble spielt er Theater.

Beruflich wie persönlich ist Björn Severin der Blick auf die Welt wichtig. „Ich habe einen kleinen Gerechtigkeitsfimmel“, erklärt er schmunzelnd. „Soziale und globale Gerechtigkeit, und auch Geschlechtergerechtigkeit ist ein großes Thema, das natürlich auch Einfluss auf meine Arbeit hat.“

Geboren und aufgewachsen auf Föhr, studierte Severin nach dem Zivildienst Theologie in Kiel. „Ich wusste eigentlich schon mit 17, dass ich Pastor werden will“, erzählt er. Auf der Insel hatte er bereits in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde gute Erfahrungen gemacht. Nach einem Vikariat in Hademarschen und der Arbeit in Geschendorf als Pastor im Probedienst ist er nun als ordentlicher Pastor in Kiel-Wellingdorf angekommen.

Als er sich für die Stelle in der Andreaskirchengemeinde interessierte, habe ihm Pröpstin Almt Witt geraten, einfach mal durch den Stadtteil zu spazieren. „Das habe ich an einem Freitagvormittag gemacht“, erinnert sich Severin. Er habe die Stadt schon vom Studium gemocht, mochte das Ostufer, und Wellingdorf hat ihm offensichtlich auch gefallen. Mit Frau, Kind, Katze Caisy („den Namen hatte sie schon im Tierheim“) und Kater Schorsch ist er in das Pastorat hinter der Andreaskirche gezogen. Auch einen Apfel- und einen Kirschbaum für den Garten haben sie mitgebracht.

Stadtteil, Gemeinde, Pastorat, es scheint zu passen. Und die Andreaskirche selbst? „Die gefällt mir auch“, bekräftigt Björn Severin, „schön hell, und wenn die Sonne scheint, bricht sich das Licht in den Glasbausteinen in ganz vielen Regenbögen.“

Stefanie Rasmussen-Brodersen,