Pastor Joachim Thieme-Hachmann und Susanne Albrecht-Hass
© Stefanie Rasmussen-Brodersen
Susanne Albrecht-Hass und Pastor Joachim Thieme-Hachmann

DJ statt Kirchenbänke

Party und Programm zum 100. in Heikendorf

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Eine Party in der Kirche, feiern, tanzen, Leute treffen: Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Heikendorf schmeißt zum 100. Jubiläum am Sonnabend, 15. Juni, ein Fest für das ganze Dorf. Nachmittags amüsieren sich Familien mit Kinderdisco, Clown und Aktionen auf dem Gelände am Neuheikendorfer Weg. Am Abend steigt dann das Fest für die Erwachsenen, mit Essen vom Grill und Tanz mit DJ Axel Jahn. Der Eintritt ist frei.

„Wir räumen die Kirche aus und wollen richtig schwofen“, erklärt Susanne Albrecht-Hass und lacht. „Immer wenn ich das jemandem erzähle, fragen die nach - `was, echt?`“ Die ehrenamtliche Gemeinderätin freut sich schon riesig auf die Party: „Wir haben einfach richtig Lust zu feiern.“

Der 100-jährige Geburtstag gibt der Kirchengemeinde Anlass für gleich mehrere Veranstaltungen über den Sommer: Organist Mario Reichel lädt beispielsweise regelmäßig zur „geistlichen Abendmusik“ in die Kirche ein. Anfang Juni kommen Gäste aus der Partnergemeinde in Tansania zu Besuch. Im September ist ein Abend geplant, wo Heikendorfer Musik- und Theatergruppen auftreten, und am 29. September besucht die Schleswiger Bischöfin Nora Steen die Gemeinde für einen abschließenden Festgottesdienst.

Highlight aber ist die große Sause am 15. Juni. Crepes, Getränke, Kinderschminken und alte Spiele, die vor 100 Jahren gespielt wurden, sollen nicht nur Kirchenmitglieder anlocken. Auch wenn dann abends die Bässe durch das Gotteshaus wummern, freut sich Pastor Joachim Thieme-Hachmann auf bekannte und neue Gesichter: „Wir hoffen, dass Leute neugierig werden, uns zu besuchen, auch wenn sie keine Kirchgänger sind. Denn wir wollen ja keine Grenzen ziehen, sondern mit den Menschen etwas machen.“

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Heikendorf hat sich 1924 gegründet, zunächst mit dem alten Gildenhaus als Kirchgebäude. Dieses wurde 1944 im Krieg zerstört und in heutiger Form Mitte der 50er Jahre wiederaufgebaut. 1997 wurde das angrenzende Gemeindehaus fertiggestellt.

Stefanie Rasmussen-Brodersen,