Partnerschaftsgruppe
© Jürgen Schindler
Annika Janssen, Ilse Tosch, Stephan Nagel (hinten), Franziska Tuttaß, Silvia Gützkow (vorne)

Von Suchsdorf zu den Freunden nach El Salvador

"Wir haben gespürt: Es ist jetzt dran, dass wir uns wiedersehen", sagt Franziska Tuttaß. Deshalb nimmt die Kielerin 25 Stunden Flug auf sich, auf die gegenüberliegende Seite des Globus.

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Umweltschutz, nachhaltige Landwirtschaft, Klimawandel

Als Partnerschaftsgruppe der Matthias-Claudius-Kirchengemeinde im Stadtteil Suchsdorf bricht sie und vier weitere Mitreisende am Montag, 14. März, nach El Salvador auf. Mehr als zwei Wochen verbringen sie in dem mittelamerikanischen Land. Natürlich treffen sie die Freunde aus der evangelischen Kirchengemeinde Las Pampitas de Aguilares, darüber hinaus aber stehen viele Programmpunkte zu Umweltschutz, nachhaltiger Landwirtschaft und Klimawandel auf dem Zettel.

Beim Bischof und am Strand

"Wir kaufen vor Ort Pflanzen und legen Hochbeete mit Gemüse an. Weil die Inflation die Lebensmittel in El Salvador unglaublich teuer macht", weiß Annika Jannsen. Außerdem informiert sich die Gruppe, wie der Anbau von Zuckerrohr das Klima beeinflusst. "Ein Mitglied unserer Partnergemeinde arbeitet in einer Zuckerrohrfabrik und zeigt uns alles", sagt Stephan Nagel. Klar geht es auch an den Strand des Pazifik aber nicht in erster Linie zum Baden, sondern zum Müllaufsammeln und um für den Schutz von Meeresschildkröten aktiv zu werden. Gottesdienste, ein Besuch beim Bischof und der Synode El Salvadors gehören ebenso zum Besuchsprogramm der Schleswig-Holsteinern.

Was vor 20 Jahren begann ...

Für Ilse Tosch ist diese Reise noch einmal besonders. Vor etwas mehr als zwanzig Jahren hat sie die Partnerschaft mit El Salvador mitbegründet. Für ihr Engagement wurde die Seniorin bereits mit dem Ansgarkreuz der Nordkirche ausgezeichnet. "Das ist mein vierter und letzter Besuch in Mittelamerika, meine Abschiedstournee", meint Tosch und fügt mit einem Lachen hinzu: "Das kleine Mädchen und der dicke Junge, die ich damals kennenlernen durfte, sind heute längst erwachsene Menschen."

Jürgen Schindler,