Tamme, Emil und Willem auf der Hüpfburg
© Stefanie Rasmussen-Brodersen
Tamme, Emil und Willem auf der Hüpfburg

Kirche sorgt für Ferienspaß

Aktionswoche für 130 Kinder in Henstedt-Ulzburg

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130 Kinder verbringen gerade fünf Tage (12.-16.8.) im Feriencamp in Henstedt-Ulzburg. Rund um die Petruskirche auf dem Rhen haben die drei evangelischen Kirchengemeinden ein Riesenprogramm auf die Beine gestellt. Rund 50 ehrenamtliche Helfer aus der Stadt und das Projekt „Camissio“ machen es möglich. Acht Stunden täglich bieten sie dem Nachwuchs Aktionen, Lachen, Gemeinschaft, Herausforderungen und die Zusage, dass Gott sie so mag, wie sie sind.

Pastor Frederik Beecken hat mit seinem Team das Ferienprojekt bereits zum 3. Mal nach Henstedt-Ulzburg geholt: „Zum einen, weil es uns ein Anliegen ist, in unsere Stadt zu investieren, in ihre Gemeinschaft. Zum anderen möchten wir aber natürlich den Kindern von Gott erzählen. Und Familien können Kirche positiv erleben.“

Seit Montag jubelt und lärmt es deshalb schon von weitem auf dem Gelände der Petruskirche. Da sausen Kinder die riesige aufblasbare Wasserrutsche runter. Vor dem Gemeindehaus wird gleichzeitig zu Popmusik getanzt, Arme hoch, Seitschritt, los! Auch die Hüpfburg ist voll besetzt. Die Kinder sind dem Alter von 6 bis 12 nach in Kleingruppen aufgeteilt und wechseln sich an den Stationen ab. Auf der Wiese in der Nähe läuft Brennball, während sich im Gemeindesaal gerade ein Sitzkreis bildet. Denn die Spiele wechseln sich ab mit ruhigen Phasen, Gesprächen, Theater, Bibelgeschichten.

„Ich mag sehr, dass man hier so schnell Freunde findet“, erklärt Merle aus Lützen, „wir machen ja viel als Team. So viele verschiedene Spiele!“ Eben hat sie mit anderen 11-Jährigen unter Gelächter und Kampfgetümmel „Noodle Hockey“ gespielt, bei dem Schwimmhilfen als Schläger dienen. Verletzungsgefahr gering, Spaßfaktor hoch. Auch der 7-jährige Emil hat schon neue Kumpels gefunden, mit Tamme und Willem macht er gerade die große Hüpfburg unsicher. „Tolle Spiele, ich mag alles“, strahlt er. „Am meisten freue ich mich aber auf die Wasserrutsche.“

Camissio und das Feriencamp sind Teil der Deutschen Zeltmission e.V. Bereits am Sonnabend waren sie angereist, mit einem 7,5-Tonner und zwei Sprintern. Sonntag wurde dann alles gemeinsam mit den Gastgebern vor Ort aufgebaut. Die drei Kirchengemeinden stellen Gelände, Gasteltern für das Team, das Mittagessen für die Kinder und 50 eigene Helfer. Freitag gibt es ein großes Abschiedsfest gemeinsam mit den Familien.

Fünf Tage, acht Stunden täglich Betreuung, Spiel, Spaß und Verpflegung kosten die Eltern 160 Euro pro Kind. Nicht für alle Eltern ein Klacks. „Aber“, erzählt Pastor Beecken, „wir haben Sponsoren aus der Region gefunden, die uns da toll unterstützt haben“. Wenn Freitag alles vorbei ist, sind die Helfer platt, weiß er: „Das alles kostet echt viel Kraft, körperlich. Aber seelisch und im Geist fühlen sie sich total erfrischt. Die leuchtenden Augen der Kinder sind eine tolle Motivation.“

Stefanie Rasmussen-Brodersen,