
Neue Pröpstin für den Süden
Synode wählt Pastorin Simone Pottmann aus Kaltenkirchen
Übersicht aller NachrichtenSimone Pottmann wird neue Pröpstin des Ev.-Luth. Kirchenkreises Altholstein. Die Synode wählte die 56-jährige Pastorin aus Kaltenkirchen am Freitagabend mit überwältigender Mehrheit. Bei der Abstimmung in der Bugenhagenkirche Neumünster sprachen sich 68 der 75 Anwesenden für die Kandidatin aus, vier votierten mit Nein, drei weitere Synodale enthielten sich. Damit tritt Simone Pottmann voraussichtlich zum 1. November die Nachfolge von Stefan Block als Pröpstin in Neumünster und im Süden des Kirchenkreises Altholstein an.
Im ersten Moment sprachlos, dann aber sichtlich erfreut, nahm Simone Pottmann die Wahl an und dankte den Mitgliedern der Synode. Sie kündigte an, eine Pröpstin des konstruktiven Dialogs sein zu wollen, bei dem die unterschiedlichen Sichtweisen und vielfältigen Kompetenzen Raum finden und alle gemeinsam an der Kirche der Zukunft arbeiten werden. Gespannt sei sie darauf, Neumünster kennenzulernen: „Ich habe in Gesprächen immer wieder gehört, dass die Stadt ein großes Wir-Gefühl auszeichnet. Sehr gerne werde ich als Pröpstin Teil davon und bringe mich ein in das Leben und das Wir dieser Stadt.“ Pottmann wird in Neumünster zusammen mit ihrem Ehemann im Pastorat am Alten Kirchhof wohnen.
Zu den ersten Gratulantinnen zählte Synodenpräses Dr. Jutta Lüttges. Sie sehe voll Freude einer lebendigen und innovativen Amtszeit der neuen Pröpstin entgegen. „Simone Pottmann kann mit all ihren Talenten und Fähigkeiten die Schätze in den Menschen, in den Gemeinden und in einer schwierigen Welt finden“, ist Lüttges überzeugt. In der bisherigen Zusammenarbeit habe sie Pottmann als eine Frau erlebt, die mutig und engagiert für ihre Überzeugungen eintrete. „Sie ist manchmal unbequem, aber immer gesprächsbereit und bereit zuzuhören, sie ist einfach eine überzeugte Teamarbeiterin.“
Eigenschaften, die auch Nordkirchen-Bischöfin Nora Steen überzeugt haben. Sie schlug Pottmann der Synode zur Wahl in Neumünster vor. „Ich schätze sie sowohl als Theologin als auch als Seelsorgerin sehr. Und ich bin mir sicher, dass sie den Kirchenkreis Altholstein gut in den anstehenden Herausforderungen begleiten wird. Dafür wünsche ich Simone Pottmann alles Gute und Gottes Segen.“
Die künftige Pröpstin ist gebürtige Rheinländerin und hat in Marburg, Wuppertal und Bochum Theologie studiert. Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität und als Pfarrerin in Essen, bevor sie nach Schleswig-Holstein zog. Seit 2010 ist Pottmann Pastorin der Kirchengemeinde Kaltenkirchen. Sie ist verheiratet, das Paar hat zwei erwachsene Töchter.
Als geistliche Leitung der Propstei Süd des Kirchenkreises Altholstein ist Pottmann in Zukunft verantwortlich für 30 Kirchengemeinden mit mehr als 40 Pastorinnen und Pastoren. Sie verteilen sich entlang der Eider, in Neumünster, über Bad Bramstedt bis nach Henstedt-Ulzburg vor den Toren Hamburgs. Pottmann leitet den Kirchenkreis gemeinsam mit Pröpstin Almut Witt, die ihren Dienstsitz in der Propstei Nord, in Kiel, hat. Mit rund 175.000 Kirchenmitgliedern in insgesamt 53 Gemeinden ist Altholstein der größte Kirchenkreis in Schleswig-Holstein.
Jürgen Schindler,