Lutz Damerow
© Jürgen Schindler
Lutz Damerow

Neuer Pastor für Wichern

Lutz Damerow heißt der neue Pastor der Wicherngemeinde in Neumünster.

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Der gebürtige Tungendorfer wird am Sonntag, 25. September, im Gottesdienst um 14 Uhr in der Wichernkirche von Propst Stefan Block in sein Amt eingeführt.

Von sich sagt Lutz Damerow: „Ich bin durch und durch Teamspieler, und meine Rolle als Pastor ist es, die Gemeinde zu stärken. Und vielleicht das ein oder andere zu schärfen, so wie man einen Bleistift wieder anspitzt.“ Die Kisten hat der 52-Jährige noch lange nicht ausgepackt, im Pastorat in Faldera. Aber innerlich ist der neue Pastor schon angekommen und voll motiviert: „Die Wicherngemeinde soll ein Zuhause für die Menschen sein, wo du dich angenommen fühlst, so wie du bist und eine Heimat bei Gott.“ Durch Corona habe das Miteinander der Gemeinde gelitten. Er wünsche sich das die Gemeinde wieder neu zueinander findet und in eine gemeinsame Zukunft aufbricht."

Vorgenommen hat Damerow sich bereits, die Familiengottesdienste neu zu beleben. „Die Familien hatten es in der Pandemie besonders schwer und es wäre bombastisch, regemäßige Gottesdienst für sie zu etablieren“, sagt der Vater von fünf Kindern. Gemeinsam mit ihm und seiner Frau Martina sind zwei Töchter im Alter von 10 und 15 Jahren in das Pastorat eingezogen. Die drei weiteren Kinder sind schon erwachsen.

Im Haus am Ehndorfer Weg wird gerade der Fußboden geliefert. Der Bodenleger meint so nebenbei: „Damerow, da kannte ich mal einen Pastor in der Andreasgemeinde in Tungendorf“. Bingo. Genau das ist Lutz Damerow. In Neumünster aufgewachsen hat er die Stadt vor 20 Jahren verlassen, war zuletzt Pastor in Kiel in der Ev.-Luth. Apostelkirchengemeinde. „Wenn du in Neumünster an dem Ort wieder längsfährst, wo du dich das erste Mal verliebt hast, wenn du dich an deine Schülerstreiche erinnerst, das ist schon emotional bewegend“, bekennt der Theologe. In der Böckler-Siedlung geht eine seiner Töchter zur Schule, unweit von dem Haus, wo seine Großeltern lebten, nachdem sie aus Pommern geflüchtet waren.

Lutz Damerow freut sich auf die Zusammenarbeit mit den anderen Kirchengemeinden in der Stadt, auf die Ökumene in Neumünster, etliche Leute kennt er noch: „Das Blatt ist eben doch schon etwas beschrieben.“ Wen er noch nicht kennt, den möchte er kennenlernen. Wenn die Sanierung des Pastorats abgeschlossen ist, will er seine Türen öffnen und die Gemeinde auf eine Tasse Kaffee einladen. „Wir sind gerne Gastgeber“, sagt der Pastor. Und Damerow ist sich sicher, dass er am richtigen Ort angekommen ist: „Ich habe das Gefühl, dass Gott uns nach Neumünster geführt hat. Gott hat eine Idee mit uns, an diesem Platz.“

Jürgen Schindler,