Maren Schmidt, Charlotte Hartwig
© Jürgen Schindler
Predigen beim Einführungsgottesdienst gemeinsam: Maren Schmidt (links) und Charlotte Hartwig

Neustart an St. Nikolai

Maren Schmidt und Charlotte Hartwig als Pastorinnen an St. Nikolai in Kiel eingeführt

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„Endlich ist es soweit. Es ist ein großer Meilenstein erreicht.“ Pröpstin Almut Witt wählt bedeutende Worte für die Einführung von Charlotte Hartwig und Maren Schmidt als Pastorinnen an der Kieler Kirche St. Nikolai. Im Gottesdienst im Garten des Kieler Klosters am Trinitatissonntag macht die leitende Geistliche deutlich, dass damit in ihren Augen ein Neustart für die Innenstadtkirche verbunden ist.

„In den zurückliegenden Jahren war es immer wieder Thema, dass sich auch die Strukturen ändern müssen, damit die gute Arbeit an St. Nikolai lebendig bleiben kann“, erklärt Witt den Gottesdienstbesucher:innen. Der vielen Arbeit und Geduld auf allen Seiten sei es zu verdanken, dass Maren Schmidt sich vollständig den Aufgaben der Citykirche zuwenden kann. Ihre Pfarrstelle trägt nun finanziell der Kirchenkreis Altholstein. Hingegen konzentriert sich Charlotte Hartwig auf die Arbeit der Gemeindepastorin, welche durch die Kirchensteuer-Zuweisungen direkt an die Kirchengemeinde abgedeckt werden soll.

Nacheinander bittet Witt im Klostergarten die beiden Pastorinnen zur Einführung nach vorne vor die Gottesdienstgemeinde. Pastor Sascha Lohmann und Nicole Hansen, Vorsitzende des Nikolai-Kirchengemeinderates, assistieren bei Maren Schmidt, sprechen ihr Worte aus der Bibel zu. Das gleiche geschieht, als Charlotte Hartwig vortritt, begleitet von ihren Amtsbrüdern Wilko Teifke und Joachim Kretschmar.

Die beiden Pastorinnen sind an St. Nikolai nicht unbekannt. Maren Schmidt versieht dort seit vier Jahren ihren Dienst und hat sich um nahezu alle Belange der Gemeinde und des Kirchgebäudes gekümmert. Charlotte Hartwig hat von 2018 bis 2020 an der Kieler Marktkirche gearbeitet und war zwischenzeitlich Referentin des Bischofs in Schleswig.

Mit der Einführung der beiden Pastorinnen ist der strukturelle Umbau an St. Nikolai noch nicht abgeschlossen. Im Juli wird sich die Altholstein-Synode erneut damit befassen. „Dann, so ist der Plan, soll auch Kirchenmusikdirektor Volkmar Zehner auf eine Kirchenkreisstelle wechseln, um diese Stelle und Arbeit durch die Kirchenkreis-Finanzierung langfristig an St. Nikolai zu sichern“, hofft Pröpstin Witt.

Rund 180.000 Menschen besuchen jedes Jahr die St. Nikolaikirche. Als eines der Wahrzeichen der Landeshauptstadt zieht sie gleichermaßen Tourist:innen wie Schleswig-Holsteiner:innen an. St. Nikolai besticht durch ein großes kulturelles Angebot. Gleichzeitig ist die Kirche, nicht zuletzt wegen der Lage im Zentrum, ein Anlaufpunkt für wohnungslose Menschen.

Jürgen Schindler,