Abstimmung auf der Synodensitzung in Rickling
© Jürgen Schindler

Synode in Rickling

Christian Kröger eingeführt & Haushalt 2025 verabschiedet

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Pastor Christian Kröger ist nun offiziell stellvertretender Propst in Neumünster. Bei der Synodentagung am Wochenende in Rickling hat ihn Pröpstin Almut Witt in sein Amt eingeführt. Außerdem hat das Parlament des Ev.-Luth. Kirchenkreises Altholstein den Haushaltsplan für 2025 beschlossen und sich intensiv mit Vorschlägen für die zukünftige Finanzierung kirchlicher Arbeit befasst.

Seit den 1990er-Jahren kennt man Christian Kröger in Neumünster. Er war Pastor der Anscharkirchengemeinde und zuletzt für die Personal- und Organisationsentwicklung im Kirchenkreis Altholstein zuständig. „Du hättest dich ganz gemütlich auf deinen Ruhestand im nächsten November vorbereiten, es langsam ausklingen lassen können. Aber nein, du wagst es“, sagte Pröpstin Almut Witt zur Einführung von Christian Kröger als stellvertretendem Propst. Im Gottesdienst zur Synodensitzung in Rickling überreichte sie ihm seine Diensturkunde und sparte nicht mit Lob: „Du kennst den Kirchenkreis wie deine Westentasche, die Menschen und Einrichtungen. Viele schätzen dich sehr und vertrauen dir. Dein Glaube stärkt dich auch bei Gegenwind und Sturm. Und du wirst gebraucht: Gut, dass du da bist.“

Kröger übernimmt die Aufgaben als stellvertretender Propst mit Dienstsitz in Neumünster, nachdem Ende Oktober der bisherige Amtsinhaber Stefan Block in den Ruhestand gegangen war. Dafür hat er von der Synode des Kirchenkreises Altholstein ein einstimmiges Votum erhalten.

In seiner Predigt erwiderte Kröger, dass – wie es in der Bibel heißt – alles seine Zeit habe: „Es geht darum, die Dinge dann zu tun, wenn sie dran sind.“ Mal sei es Zeit für Auseinandersetzungen, mal für Frieden. Mal sei es Zeit zu tanzen und mal zu klagen. „Das Leben besteht nun einmal aus Gegensätzen. Sie auszuhalten, die Ruhe zu bewahren: Das ist eine Kunst, die wir lernen müssen.“ Wichtig sei es bei allen Widersprüchen zu wissen, dass die Welt von Gott gehalten werde.

Kaum Widerspruch gab es indes auf der Tagung der Synode bei der Beratung des Haushaltsplans für 2025. Er hat ein Volumen von rund 36 Millionen Euro, ähnlich wie im Vorjahr. Nach Abzug gemeinsamer Verpflichtungen, wie beispielsweise den Gehältern für die Pastoren, bleiben nahezu 14 Millionen Euro, die sich auf die 53 Kirchengemeinden aufteilen. Dabei kommen verschiedene Kriterien zur Anwendung, etwa die Zahl der Gemeindeglieder. „Schon jetzt gibt es Kirchengemeinden in Altholstein, die ihren Haushalt nur durch den Griff in die Rücklage ausgleichen können“, stellte Matthias Gemmer fest. Der Ehrenamtliche brachte den Haushalt in das Kirchenparlament ein und mahnte: „Wir sind jetzt an dem Punkt, an dem wir klären müssen, was zukünftig unsere Prioritäten sind.“

Genau damit beschäftigten sich die Mitglieder der Synode in mehreren Arbeitsgruppen. Zur Diskussion standen Eckpunkte der Landeskirche für eine künftige Finanzstrategie. Vorgeschlagen wird darin unter anderem, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen finanziell zu stärken, mehr Geld in alle Kirchengemeinden zu leiten oder sich stattdessen auf wenige kirchliche Zentren zu konzentrieren. Erwartungsgemäß gingen in den Arbeitsgruppen die Meinungen darüber stark auseinander. Weiter beraten werden die Eckpunkte auf der Synode der Landeskirche, die von kommendem Donnerstag an in Lübeck-Travemünde tagt.

Weitere Punkte auf der Sitzung in Rickling: Die Mitglieder richteten eine fünfte sogenannte „Örtliche Entlastungspfarrstelle“ ein. Sie soll in Kirchengemeinden helfen, übergangsweise Lücken zu schließen. Außerdem informierten sich die Synodalen in Berichten über die Arbeit des Kirchenkreisrates und der Synode der Nordkirche.

Haushaltsplan 2025

Den  verabschiedeten Haushaltsplan 2025 können Sie hier herunterladen. 

Jürgen Schindler,